Wie ist eine Bilanz aufgebaut?
Mit dem Jahresabschluss wird die Buchführung eines jeden Geschäftsjahres abgeschlossen. Der Jahresabschluss hat große Relevanz, unter anderem, weil er die gesamtwirtschaftliche Situation eines Unternehmens repräsentiert. Ein Jahresabschluss kann jedoch auch nichtig sein. Wir von der Steuerkanzlei Martin Bleckmann in Köln erklären Ihnen, ab wann das der Fall ist und welche rechtlichen Folgen ein nichtiger Jahresabschluss mit sich bringt.
Die Bilanz gehört für Unternehmen mit bestimmten Rechtsformen zu den verpflichtenden Finanzdokumenten im Jahresabschluss. Doch was ist eine Bilanz? Welche Unternehmen müssen eine sie zu welchem Zeitpunkt erstellen? Und wie ist eine Bilanz aufgebaut? All diese Fragen beantworten wir von der Steuerkanzlei Martin Bleckmann, Ihrem Steuerberater in Köln, Ihnen in dem folgenden Text.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Bilanz werden Vermögen und Kapital eines Unternehmens gegenübergestellt.
- Dadurch erhalten diverse Interessengruppen einen Einblick in die Vermögensbestandteile eines Unternehmens.
- Der Aufbau einer Bilanz unterliegt bestimmten Regelungen.
Die Bilanz
Die Bilanz bildet zusammen mit der Gewinn- und Verlustrechnung den Jahresabschluss eines Unternehmens. In dieser Bilanz werden Vermögen und Kapital eines Unternehmens gegenübergestellt. Damit erfüllt die Bilanz eine Informationsfunktion: Durch die Gegenüberstellung erhalten verschiedene Interessengruppen, beispielsweise Aufsichtsbehörden sowie Banken, aber auch Investoren, Investorinnen und Aktionäre und Aktionärinnen, eine Übersicht zu allen Vermögensbestandteilen des Unternehmens.
Die Bilanzierung
Der Vorgang, bei dem eine den gesetzlichen Vorschriften entsprechende, ordnungsgemäße Bilanz erstellt wird, wird auch Bilanzierung genannt. Alle wichtigen Regeln, die Sie bei dieser Bilanzierung beachten müssen, haben wir für Sie zusammengefasst.
Welche Unternehmen müssen eine Bilanz erstellen?
Die Bilanz ist nicht für jedes Unternehmen verpflichtend. Nur Unternehmen mit einer bestimmten Rechtsform unterliegen der sogenannten Bilanzierungspflicht. Diese Bilanzierungspflicht greift bei:
- Personengesellschaften mit unbeschränkter Haftung (zum Beispiel OHG oder GbR)
- Haftungsbeschränkten Rechtsformen (zum Beispiel GmbH oder UG)
- Einzelunternehmern mit einem Jahresumsatz von mehr als 600.000 Euro oder einem jährlichen Gewinn von über 60.000 Euro
Zu welchem Zeitpunkt muss die Bilanz erstellt werden?
Die Bilanz muss von bilanzierungspflichtigen Unternehmen zu einem festgelegten Zeitpunkt, dem Bilanzstichtag, angefertigt werden. Der Bilanzstichtag ist in Deutschland häufig der 31. Dezember, allerdings kann dieser von Unternehmen völlig frei gewählt werden.
Der Aufbau einer Bilanz
Eine Bilanz ist tabellarisch aufgebaut. Dabei erfolgt eine Aufteilung auf zwei Seiten. Zum einen gibt es die Aktiva-Seite, auf der das Vermögen des bilanzierten Unternehmens aufgeführt wird. Demgegenüber befindet sich die Passiva-Seite. Diese Seite bildet das Kapital des Unternehmens ab.
Die Aktiva in der Bilanz
Das Vermögen eines Unternehmens, das auf der Aktiva-Seite aufgeführt werden muss, kann in zwei Arten unterschieden werden. So gibt es das Anlage- und das Umlaufvermögen. Als Anlagevermögen bezeichnet man Vermögen, das dem Betriebszweck entspricht, also Maschinen, aber auch Patente oder Lizenzen. Das Umlaufvermögen sind Vermögensgegenstände, die im Gegensatz dazu nicht so lange im Unternehmen verbleiben, beispielsweise Vorräte oder Umstände.
Die Passiva der Bilanz
Das auf der Passiva-Seite abgebildete Kapital zeigt, wem die auf der Aktiva-Seite aufgelisteten Vermögenswerte gehören. Dabei kann es sich um Eigenkapital, also um Kapital, das dem Unternehmen selbst gehört, aber auch um fremdes Kapital von Kapitalgebern und -geberinnen handeln.
